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Neuntklässler der Max-Planck-Realschule besichtigen Atlas Copco

Industriegebiet – Bretten- Gölshausen. Atlas Copco, ehemals SCA Schucker, lud die Klasse 9e  der Max-Planck-Realschule und ihre Klassenlehrerin und BO-Beauftragte Viola Lepp am 16. März 2018 zu einer Betriebsbesichtigung in das neue Firmengebäude ein. Das Unternehmen entwickelt und produziert moderne Fügetechnologien wie zum Beispiel Klebe- und Dosierlösungen. Der Neubau und Eingangsbereich beeindruckte die Schüler sehr. Jedoch blieb kaum Zeit sich bewundernd darüber auszulassen, weil man sogleich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr freundlich im Hause willkommen geheißen wurde. In einem Konferenzraum wurde mit einer Präsentation durch neuste Medientechnik der Klasse einen ersten Einblick ins Unternehmen ermöglicht. Hier wurde erklärt, wie wichtig Klebstoff heutzutage ist und in welchen Bereichen – von der Automobilbranche bis zu Haushaltsgeräten – er überall eingesetzt wird. Diese vielen Fakten erstaunten die jungen Schüler. Nach der Präsentation ging es in Kleingruppen durch die Firma und es wurde auch praktisch geübt.

Den Schülern wurden dabei die Roboter im Innovation Center näher gezeigt und erklärt, die natürlich sehr imponierten. Sie haben unglaublich viel Kraft und arbeiten sehr präzise. Außerdem wurde den Schülern die Montage und Fertigungshalle vorgestellt, sie lernten die möglichen Berufe kennen, wie Industriemechaniker, Mechatroniker und Lagerist kennen, was für die Schüler und ihrer späteren Berufswahl sicherlich interessant ist. An einer Stelle wurde den Jugendlichen durch eine praktische Übung mit einer Silikonkartusche durch eigenes Auftragen von verschiedenen dicken Linien gezeigt, wie eine Maschine manche Arbeitsschritte in der Berufswelt bei Kleben vereinfachen kann. Denn ein Roboter kann hier durch Programmierung einfach präziser, schneller und exakter arbeiten, was die SchülerInnen durch eigenes Ausprobieren selbst erfahren durften.

Am Ende der Betriebsbesichtigung gab es noch eine Fragerunde, hier wurden Fragen wie „Welche Noten benötige ich für diese Ausbildung? Kann man hier auch einen Ferienjob oder ein Praktikum in den Ferien machen? Wie viele Azubi-Stellen bieten Sie pro Ausbildungsjahr an? gestellt. Zum Abschluss gabs von der Firma Altas Copco für jeden Schüler ein Goodie bag als Abschiedsgeschenk.

Die Schüler waren begeistert von ihrem Tag, Timon Gastmann äußerte sich wie folgt: „Ich fand die Roboter am interessantesten. Dass wir selbst mit einem kleben durften, war richtig cool, aber auch ein merkwürdiges Gefühl.“ Ein weiterer Schüler, Tim Schückler, meinte; „Mir hat der Ausflug gefallen, besonders cool fand ich die Roboter in der Vorstellungshalle.“

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Kirche zum Klettern in Gölshausen

Bretten. Die evangelische Kirche in Bretten-Gölshausen ist derzeit zur „Kletterkirche“ umgebaut. In Vorbereitung auf das Landesjugendtreffen der Evang. Jugend in Baden, genannt „YouVent“, das am kommenden Wochenende in Bretten stattfindet, wurde die evang. Kirche in Gölshausen aufwändig zu einer Kletterkirche umgebaut. Die Stühle mussten komplett weichen, um ein raumfüllendes Klettergerüst aufbauen zu können. Landesjugendreferent Detlev Hoppenstock ist erfahrener Erlebnispädagoge, und er hat dieses Kletterprojekt, das in Baden bisher einzigartig ist, umgesetzt. Damit ein so großer Aufwand sich lohnt, steht diese Kletterkirche nun auch für Schulklassen und Jugendgruppen vor dem YouVent zur Verfügung.

Diese Gelegenheit nutzte die Klasse 7c der Max-Planck-Realschule als allererste Gruppe mit ihrer Klassenlehrerin Christina Jetter und der Religionslehrerin Maria Hauser. 22 Schülerinnen und Schüler waren überrascht, wie anders eine Kirche aussieht wenn in ihr geklettert werden kann.

Am Nachmittag kamen dann die Kinder und Jugendlichen der Flüchtlingsfamilien im Café International, die sich freitags nachmittags immer im Vereinsgebäude Alt-Brettheim treffen. Zwölf Kids durften hierbei ganz spontan zum Klettern in eine Kirche.

Was Klettern mit Kirche zu tun hat, war nicht sofort einleuchtend. Als sie aber erlebten, wie sehr es beim Klettern auf Vertrauen und Zusammenhalt ankommt, wurde der Sinn des Ganzen schnell klar. Bis ganz unter die Decke kletterten die Mutigsten und ließen sich dann vertrauensvoll von den anderen abseilen. In ca. sechs Metern Höhe über eine Slackline zu laufen, das ist was für starke Nerven. Da werden schnell mal die Knie weich und man traut sich nicht weiter. Oder man braucht viel Ermutigung der Anleiter und der Kletterkollegen und ist dann überglücklich, wenn man es geschafft hat. Meistens musste man sich zu Zweit in die Höhe hangeln und es kam laut Detlev Hoppenstock nicht darauf an, wer zuerst oben ankommt, sondern dass man gemeinsam ins Ziel kommt oder dass man sich einfach mal darauf einlässt und sich traut. Elena aus dem Kosovo und Gazal aus Syrien trauten sich gemeinsam auf die Slackline und hangelten sich mit zitternden Beinen und gegenseitiger Unterstützung von einer Seite auf die andere. „Das war super“, meinte Elena hinterher strahlend. „Zuerst wollte ich umkehren, aber dann hat Gazal mich ermutigt und ich hab es geschafft“. Für Kinder geflüchteter Familien ist es erst recht ein starkes Erlebnis, wenn sie hier vertrauensvolle Erfahrungen machen können.

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