10 Jahre bilingualer Unterricht: Biologie auf Englisch – ein Erfolgsmodell an der Realschule
Frosch oder frog? Zellkern oder nucleus? Seit drei Jahren lernen die Schüler der Klasse 7a der Max-Planck-Realschule Biologie auf Englisch. Das bilinguale Unterrichtsmodell wurde zunächst 2015 als Pilotprojekt gestartet – und ist inzwischen ein voller Erfolg.
Mehr als nur Vokabeln lernen
Beim bilingualen Unterricht geht es nicht nur darum, Fachbegriffe auf Englisch zu lernen. „Die SchülerInnen trainieren gleichzeitig ihre Sprachkompetenz und vertiefen ihr Wissen in Biologie“, erklärt Frau Wieber, eine der Lehrkräfte, die das Projekt betreuen. „Gerade in Zeiten der Globalisierung ist es wichtig, Fachinhalte auch in einer anderen Sprache verstehen und anwenden zu können.“ Seit der fünften Klasse werden die SchülerInnen der bilingualen Klasse 7a in zwei Fächern auf Englisch unterrichtet. In diesem Jahr in Biologie und Musik.
Moderne Methoden und digitale Unterstützung
Dank modernster Technik kann der Unterricht leicht an die Zweisprachigkeit angepasst werden. So kommen seit einiger Zeit im Fach Biologie Merge Cubes zum Einsatz. Dies sind interaktive Würfel, die mithilfe von Augmented Reality 3D-Objekte darstellen. So können Schülerinnen und Schüler komplexe Inhalte wie den Aufbau und die Funktionen von Zellen auf eine völlig neue Art und Weise erarbeiten. Durch eine App kann sich der Würfel auf dem iPad-Bildschirm zum Beispiel in eine Pflanzenzelle oder den Querschnitt unserer Erde verwandeln und so von den SchülerInnen dreidimensional erkundet werden. In den bilingualen Klassen werden Fachbegriffe einfach auf Englisch angezeigt, sodass Klassengespräche ohne sprachliche Hürden entstehen können und der Lernprozess zusätzlich unterstützt wird. „Ich freue mich auf den Biologieunterricht. In Gruppen untersuchen wir die Zelle dreidimensional, können sie von allen Seiten betrachten und tauschen uns darüber aus. Alle wichtigen Fachbegriffe werden angezeigt. Das ist viel spannender als die Betrachtung der Zelle auf einem Arbeitsblatt“, meint Sanja Eskandari aus der Klasse 7a.