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Sommerschule in Bretten füllt entspannt die Wissenslücken

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Jugendliche lernen freiwillig in den Sommerferien.

Warum ist das Angebot an der MPR so attraktiv?

Zeitformen in Englisch lernen, Gleichungen in Mathe lösen und Rechtschreibstrategien in Deutsch anwenden – das klingt nach einem typischen Schulalltag und nicht nach Ferien. An der Max-Planck-Realschule (MPR) in Bretten entscheiden sich Schülerinnen und Schüler in der letzten Ferienwoche freiwillig für die Sommerschule. Am 8.9.2025 kommen um 8 Uhr 35 Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse in die Schule. Allerdings unterscheidet sich die Sommerschule von einem gewöhnlichen Schultag: „Mit dem gemeinsamen Frühstück beginnt die Schule. Das ist super, denn meistens habe ich im Unterricht Hunger“, sagt Felix aus der 8. Klasse augenzwinkernd.

Rektorin Angela Knapp ist begeistert von dem Konzept, das von der „Akademie für Innovative Bildung und Management“ (AIM) angeboten und finanziert wird. „AIM organisiert und finanziert die Sommerschule komplett, sodass die Schüler dieses Angebot kostenlos nutzen können.“ Die Rektorin freut sich über den Zuspruch: „Sehr viele Schüler kommen gerne hierher“, das zeige sich auch an den Anmeldezahlen, denn es haben sich mehr viel mehr Jugendliche angemeldet, als Plätze vorhanden waren. Durchweg positive Rückmeldungen bekommt die Rektorin, denn die Atmosphäre ist familiär und die Schüler erfahren gegenseitige Unterstützung beim Lernen.

„Ich bin mit meiner Freundin hier“, berichtet Christine, die mit Emilia aus ihrer Klasse gemeinsam zum ersten Mal dabei ist. „Es ist irgendwie ganz schön, das Schulhaus fast für sich alleine zu haben“, freut sie sich auf fünf erlebnisreiche Tage.

KLEINE GRUPPEN MACHEN INDIVIDUELLE BETREUUNG MÖGLICH

Die Sommerschule ist auch eine Möglichkeit, Wissenslücken und Defizite auszugleichen, da die kleinen Gruppen es ermöglichen, auf jeden einzelnen Schüler und jede Schülerin individuell einzugehen. „In dieser Woche wird individuelles und umfassendes Lernen gefördert, was gleichzeitig die Motivation steigert“, fasst die Rektorin zusammen. Doch zur Sommerschule gehen nicht nur Schülerinnen und Schüler mit generellen Defiziten: Viele nutzen auch die Chance, Probleme in einem einzelnen Fach zu beheben. Hier können die Lehrkräfte individuell auf Fragen eingehen und sie lösen. Mit großem Engagement bereiten die Lehrerinnen und Lehrer die Unterrichtseinheiten vor. Dabei werden auch Tablets eingesetzt, an denen die Jugendlichen digitale Arbeitsblätter und Rätsel bearbeiten können.

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In Partnerarbeit versuchen Simon und Mika gemeinsam, ein Puzzle mit Funktionsgleichungen zu lösen. „Es ist viel entspannter, weil es ruhiger ist und ohne Druck“, sagt Simon. Ihre Mathematiklehrerin Ayse Aydin bemüht sich, jede Frage zu beantworten, um alle Unsicherheiten auszuräumen. „Ich habe mich freiwillig angemeldet, um Funktionen, Gleichungen und Bruchrechnen zu festigen“, betont Mika. Bernd Stäblein bereitet im Deutschunterricht Themen vor, die in individuellem Tempo erarbeitet werden können. „Die meisten Schüler brauchen Unterstützung in der Grammatik und der Rechtschreibung“, sagt der Deutschlehrer. Es gibt jedoch auch Übungen zum Erstellen von Inhaltsangaben.

KINDER SCHÄTZEN DEN LOCKEREN UNTERRICHT OHNE DRUCK

In Englisch legt Stefanie Eckstein Wert darauf, dass die Schülerinnen und Schüler in der Fremdsprache sprechen. In Kleingruppen erarbeiteten und gestalten sie Präsentationen. Ziel sei es, dass die Jugendlichen Sicherheit und Selbstbewusstsein in der Sprache gewinnen. „Der Unterricht ist lockerer und sehr abwechslungsreich“, meint Lena. Während morgens die drei Schulfächer auf dem Stundenplan stehen, dürfen die Jugendlichen nach dem gemeinsamen leckeren Mittagessen und Nachmittagsunterricht kreative Angebote ausprobieren.

ABSCHLUSSFEST PRÄSENTIERT ELTERN DIE ERGEBNISSE

„Wir haben Drachen aus Müllsäcken gebaut, die sogar geflogen sind“, erzählt Felix. Der Drachenkünstler Gustav Döttling brachte den Schülern das notwendige Know-how bei. Den sportlichen Part der Sommerschule übernahm Marco Neutz. Am letzten Tag gab es ein Abschlussfest, bei dem die Eltern und Geschwister sehen konnten, was die Teilnehmer der Sommerschule in dieser Woche alles gelernt und erlebt haben. Ende September erwartet die Schülerinnen und Schüler der Sommerschule noch ein gemeinsamer Ausflug in die Experimenta nach Heilbronn.